SINNphilosophie - Zenka
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Abteilung IV:
Die „Sinn-Sichsagen“-Entwurf-Miniaturen
Miniatur 7
Das Sinn-Sichsagen im
Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit
Tadeusz Zenka
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Inhalt
A: Das Abheben (S. 4)
1. Das Sinn-Sichsagen von „Weihnachten“ (S. 4)
a) Das Human-Heilige (S. 4)
b) Die Sinn-Helligkeit (S. 4)
c) Das vierdimensionale Leuchten
des Sinn-Sach-Inhalts (S. 5)
2. Das „WIR!“-Sinn-Sichsagen von
Altem-und-Neuem Jahr (S. 5)
a) Wie warst du, Altes Jahr? (S. 5)
b) Silvester: DIE Welt-Party (S. 7)
c) 1. Januar: das WIR!-Fest (S. 7)
3. In der „WIR!“-Fest-Stimmung verbleiben (S. 8)
a) Die Sinn-Glanzherrlichkeit (S. 9)
b) Das Schlechthin-Liebbare (S. 9)
c) Das Schlechthin-Bejahbare (S. 9)
d) Das verstehhafte Verstehen (S. 10)
e) Das Erkennen-und-Tun (S. 10)
f) Das Human-Göttliche (S. 10)
B: Die Anfangsthemen
des SINNtheoretischen Diskurses (S. 11)
1. Die „Letzten-Endes“-Angelegenheit (S. 11)
2. Der SINNphilosophische Begriff „Voll-Menschlichkeit“
– der Ansatz (S. 12)
3. Der Fluchtpunkt (S. 12)
4. Menschen-Geburt und Menschlichkeits-Geburt (S. 13)
5. Das SINNleben und das „Paradies“ (S. 13)
6. Dem „großen Ruf“ folgen (S. 15)
7. Die Ent-subjektivierung
vom „Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“ (S. 16)
8. Der „Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“
und
die SINNphilosophie (S. 16)
9. Wie ent-wickelt sich
die Menschlichkeit des Menschen? (S. 17)
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A: Das Abheben
1. Das Sinn-Sichsagen von „Weihnachten“
a) Das Human-Heilige
Samstag, 24. Dezember 2011
„Wir“ werden zu „WIR!“ gleichsam geweiht. Das geschieht von-selbst im progressiven Sinn-Sichsagen – das sinn-tut-sich.
Der Sinn-selbst(Nominativ) sagt-sich(Akkusativ) sich-selbst(Dativ), das meint: „UNS!“. So werden „wir“ zu „WIR!“. Wir-selbst stellen nämlich jenes sich-selbst(Dativ) des sich(Akkusativ) sagenden(Nominativ) Sinnes-selbst dar.
Im Sich-sagen des Sinnes zu WIR! geweiht – sind wir human-heilig. Die Geburtsnacht der „WIR!“-Werdung heißt „heilige Nacht“.
Weihnachten (als Verb aufgefasst) be-(sinn)-sagt: Wir fangen im Dunkeln an, uns als Menschen zu ent-wickeln, um eines hellen Tages voll-menschlich zu werden und das Human-Heilige von „UNS!“-selbst als Maßstab unseres Verhaltens zu erkennen.
b) Die Sinn-Helligkeit
Dienstag, 27. Dezember 2011
Worin besteht die nächtliche Dunkelheit unserer aktuellen Welt – und worin besteht ihre Tageshelligkeit?
Die Dunkelheit ist nur durch Helligkeit wahrnehmbar. (Aber nicht umgekehrt!) Was be-(sinn)-sagt nun die letztere?
> Hell ist, was ein-leuchtet.
> Einleuchten kann nur das Leuchtende.
> Das an sich und von sich aus Leuchtende ist der uns unmittelbar an-sprechende Sinn-Sach-Inhalt.
> Indem „wir“ diesem Ansprechen ent-sprechen und dem sich-sagenden Sinn-Sach-Inhalt folgen ent-wickeln wir uns und werden zu „WIR!“.
> Als WIR! leben wir in der Sinn-Helligkeit.
c) Das vierdimensionale Leuchten
des Sinn-Sach-Inhalts
Mittwoch, 28. Dezember 2011
Das Schöne – die Person – das Intellektuell-Interessante – die Liebe: In diesen vier Dimensionen konstituiert sich das genuin eigene Sinn-Leuchten. So ent-steht die Sinn-Helligkeit. Sie lässt sehen: dasjenige, worauf es bei einer „Sache“ letzten-Endes und schlechthin an-kommt.
Hier kommt der Mensch in seiner Voll-Menschlichkeit bei sich-selbst an.
2. Das „WIR!“-Sinn-Sichsagen von
Altem-und-Neuem Jahr
a) Wie warst du, Altes Jahr?
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Die Tage 28., 29. und 30. Dezember sind so etwas wie „Niemandstage“.
Sie bilden eine Art Minijahreszeit und trennen das Alte Jahr vom Neuen Jahr. Sie eignen sich zum Sinn-Sichsagen des Einen sowie des Anderen.
Das 2011 nähert sich seinem Ende. Fast vereinsamt macht es seine letzten Schritte. Wir Menschen fühlen uns zunehmend von ihm losgelöst.
So befreit stellen wir uns die Frage: Wie war er, dieser letzte Abschnitt unseres gemeinsamen Lebens auf dem Planeten Erde – wie sah es aus, das Gesicht seines „WIR!“-Sinn-Sichsagens?
Eins lässt sich gleich sagen: Das Jahr 2011 war „menschlich“ nicht ausreichend (eine Sechs).
Woran lag dies? Daran, dass es den „Personen“ gegenüber rücksichts-los war.
Das lässt sich aber über jedes Jahr sagen. Denn so ist – und zwar grundsätzlich – unsere menschliche Existenz. Sie enthält, als eine der Grundbedingungen unseres Existierens, das Absurde. Deshalb wird uns kein Jahr genügen.
Das „WIR!“-Sinn-Sichsagen findet innerhalb des menschlichen Existierens statt. Dessen Geschehen ist deshalb konstitutiv-wesenhaft von den Grundbedingtheiten des Existierens betroffen – aber nicht „bestimmt“.
(Auf die „WIR!-selbst“-Bestimmung im 2012!)
Samstag, 31. Dezember 2011
Von allen verlassen zieht das Alte Jahr von dannen. Das Alte Jahr ist traurig, weil es ihm nicht möglich war, gut bewertet zu werden – und kann doch nichts dafür.
Für diese Bewertung bieten sich zwei unterschiedliche Verfahrensweisen an:
> Vom schlechthinnigen Gelten her.
> Im Vergleich – etwa: „Das war ein gutes Jahr!“, „Das war ein schwieriges Jahr“, „Das war ein Krisenjahr“.
b) Silvester: DIE Welt-Party
Was bedeutet die Begrüßungsfeier beim Anbruch vom Neuen Jahr – was wird hier gefeiert?
Unsere Antwort: die Beziehungshaftigkeit. („Vor allem Anfangen war die Beziehung.“)
Auf der Silvesterparty knüpfen die Menschen von der ganzen Erde mit dem anbrechenden Jahr eine „Beziehung“ an. Schon mehrere Stunden vor seinem Ankommen.
Warum?
> Nicht weil sie auf „ein Gutes“ spekulieren oder ein solches heraufbeschwören wollen.
> Sondern: Weil die Menschen nicht anders können – als „menschlich“, das heißt sich-selbst, zu sein.
c) 1. Januar: das WIR!-Fest
Sonntag, 1. Januar 2012
„Feiern“, das besagt: In leidenschaftlicher Betonung das zu bejahen, was sach-inhaltlich an sich und von sich aus als ein „Zu-bejahendes“ sich-sagt.
Heute, am 1. Januar, feiern wir weltweit uns-selbst als unser „WIR!“.
Das ist ein „WIR!“-Sinn-Sichsagen „Dieser-Welt“ – konkret-faktisch im aktuellen Augenblick.
Im WIR!-sagen eines Ich-selbst real-isiert-sich das ICH-SELBST-sagen vom „Sinn-Sichsagen“-des-„Sinn-Sichsagens“.
An so einem Tag wie heute wird das oben Gesagte plastisch er-lebbar.
Samoa à Sydney à Tokyo à Dubai à Europa à Buenos Aires à … Es west-und-waltet die Dia/Selbst-Präsenz – das heißt, die Präsenz unserer aller menschlichen Ich-selbste.
(À nous tous!)
Montag, 2. Januar 2012
Die feierliche Stimmung des „WIR!-selbst“-Sinn-Sichsagens vom 1. Januar dauerte gestern den ganzen Tag. Heute dauert sie noch an. Was gehört inhaltlich zu diesem Sichsagen?
(1) Das Aufbrechen: Dass es UNS! gibt!
Samoa, Australien, Japan, Dubai, Europa, Argentinien, … Wir feierten dies soeben – in der Dia/Selbst-Präsenz.
An diesem Tag bricht – im spontanen Empfinden sowie im reflexiven Bewusstsein – der Sinn-Sach-Inhalt „es gibt so etwas wie UNS!“ sich-sagend auf.
(2) Das Verweilen
Ein solches Empfinden und ein solches Bewusstsein gehen von alleine nicht weg! Das spricht dafür, dass das WIR! eine sich-sinn-sagende „Sache“ ist.
Eine solche Sache taucht nicht von ungefähr auf, um möglicherweise gleich unterzutauchen. Sie gehört konstitutiv zum Ich-selbst, „dem“ der Sinn-selbst jetzt gerade so sich-sagt.
(3) Vertiefung und Erweiterung
... der eigenen persönlich-privaten Sinn-Sphäre.
3. In der „WIR!“-Fest-Stimmung verbleiben
Dienstag, 3. Januar 2012
In einer feierlichen und festlichen WIR!-Stimmung brechen wir zum Gang über das neue Jahr auf.
a) Die Sinn-Glanzherrlichkeit
Unterwegs dazu zu sein, eines hellen Tages voll-menschlich zu werden – dann sich so verstehen, sich so fühlen und dementsprechend sich verhalten – das hat Glanz und ist herrlich!
Mittwoch, 4. Januar 2012
An diese Sinn-Glanzherrlichkeit „müssen“ wir uns halten, damit der Gang zur Voll-Menschlichkeit nicht unterbrochen wird oder gar erlischt.
Silvester und den 1. Januar gibt es nur ein Mal im Jahr. Deren Sinn-Sichsagen aber lässt sich an jedem beliebigen Tag abrufen. Und wie?
Doch allem vorab: Gibt uns denn jeder Tag für das Empfinden der Sinn-Glanzherrlichkeit einen Grund?!
Den geben wir uns selber – und zwar nicht „einen“, sondern „den“ Grund. Er wird jeweils in täglicher SINNphilosophischer Meditation zum Aufgehen veranlasst – und auf diese Art „abgerufen“.
b) Das Schlechthin-Liebbare
Die SINNphilosophische Wesensdefinition des Menschen besagt: Der Mensch ist dasjenige, was an sich und von sich aus bei der verstehhaften Wahrnehmung des genuin Eigenen seines Wesens die bedingungslose Liebe hervorruft.
c) Das Schlechthin-Bejahbare
Donnerstag, 5. Januar 2012
In dem Moment, wo ein Ich-selbst den Wesenscharakterzug des Liebbaren am Menschen verstehensmäßig vernimmt – bejaht es den Menschen: selbst-los, bedingungs-los, schranken-los.
d) Das verstehhafte Verstehen
Das schlechthinnige Bejahen ist ein Wesenscharakterzug des Sinn-Verstehens, in welchem wahrgenommen wird, worin so etwas wie „Verstehen“ (Verstehen-als-Verstehen) seine Verstehhaftigkeit hat (was es zum Verstehen-überhaupt macht).
Verstehhaft verstanden wird dasjenige, was an sich und von sich aus – aufgrund seines „Das-Liebbare“-Wesenscharakterzuges – beim von solcher Erkenntnis betroffenen Ich-selbst das selbst-, bedingungs- und schranken-lose Bejahen hervorruft.
e) Das Erkennen-und-Tun
Beim verstehhaften Verstehen – wo das schlechthinnige Bejahen maßgebend ist – stellt das Erkennen und das Tun ein und dieselbe Sache dar. In dem Moment, wo ich etwas derart „verstanden“ habe, „agiere“ ich schon ent-sprechend.
Indem ich – im verstehhaften Verstehen – den Menschen als ein Schlechthin-Liebbares – erkenne und damit schlechthinnig bejahe – wende ich mich ihm voll zu – im selbst-, bedingungs- und schranken-losen Agieren.
f) Das Human-Göttliche
Das voll-menschliche Verhalten dem Menschen gegenüber zeigt an sich und von sich aus so etwas wie das schlechthin geltende Maß. Es ist uns „human-göttlich“.
Der SINNphilosophische Ausdruck „das Human-Göttliche“ nennt – in ur-sprünglicher Nennung – ein Phänomen am Wesen des Menschen-als-Menschen. Mit „Gott“ (sowohl im religiösen wie auch im philosophischen Sinne) hat er nichts zu tun.
B: Die Anfangsthemen
des SINNtheoretischen Diskurses
1. Die „Letzten-Endes“-Angelegenheit
Dienstag, 10. Januar 2012
DURCH DIE UNMITTELBARKEIT des Zugangs zum – als „Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“ aktuell-konkret-faktisch geschehenden – Sinn-Sichsagen des Schlechthin-Ganzen …
… zum Entscheidenden am Wesentlichen des genuin Eigenen vom PRINZIPIELLEN SINN-SICHSAGEN vordringen.
Montag, 16. Januar 2012
Der Mensch ent-wickelt sein Wesen: aus der Tiefe des genuin Eigenen seines Selbst > von der „anfänglichen Menschlichkeit“ in die Richtung zur „Voll-Menschlichkeit“.
Das stellt eine Bewegungs-Gegebenheit dar. Das menschliche Selbst ist als eine Ent-wicklung (Selbst-Entwicklung) sich-selbst gegeben. So „gibt es“ den Menschen überhaupt.
Er gibt sein eigenes Selbst sich selbst, indem er sich in der Beweglichkeit „anfängliche Menschlichkeit > Voll-Menschlichkeit“ hält.
Gerade diese Beweglichkeit wird oben unter der Bezeichnung „Unmittelbarkeit des Zugangs“ gemeint.
In voller beziehungsweise pointierter Bedeutung wird diese Unmittelbarkeit als „Aufbruch-zur“ charakterisiert.
Der Aufbruch-Charakter stammt hier aus dem Sinn-Charakter der genannten Beweglichkeit.
Der Sinn als Sinn sagt sich so, dass sein Leuchten sozusagen explodiert.
2. Der SINNphilosophische Begriff „Voll-Menschlichkeit“
– der Ansatz
Mittwoch, 11. Januar 2012
Der Ent-wicklungsgang von uns Menschen (als WIR! aufgefasst) zu unserer Voll-Menschlichkeit ist ein Sinn-Geschehen.
Das prinzipielle Sinn-Sichsagen „geschieht“ – das meint: Es ent-lässt aus seinem (prinzipiellen) Sagens-Kern ein progressiv sich steigerndes Sagen im (je aktuell-konkret-faktischen) Stattfinden vom Aufleuchten der (prinzipiellen) Sinn-Sach-Inhalte.
Zur prinzipiellen „Sinn-Sichsagen“-Struktur gehört konstitutiv-wesenhaft, dass es immer einem „Mir-Uns“ sich-sagt. „Das, was“ wir jeweils sind, ver-ändert sich dann sukzessiv.
Unser (je aktuell-konkret-faktisch stattfindender) Gang zur Voll-Menschlichkeit stellt eine Konkretisierung des (ebenfalls empirisch-faktisch geschehenden) Sinn-Sichsagens vom Schlechthin-Ganzen dar.
Dem Ich-selbst eines konkreten Menschen sagt sich der Sinn-selbst prinzipiell (weil konstitutiv-wesenhaft) vom Sinn-Sichsagen des Schlechthin-Ganzen her.
Das beinhaltet: vom „WIR!“-Sinn-Sichsagen – also vom Voll-Menschlichen an konkreten Menschen – her.
3. Der Fluchtpunkt
Freitag, 20. Januar 2012
SINNphilosophische Sinn-Notizen, À propos, Stellungnahmen – sie thematisieren eine Unmenge von Gegebenheiten, Situationen, Angelegenheiten. Diese Thematisierungen zeichnen während ihrer Entfaltung jeweils eine Entwicklungs-Perspektive, gleichsam eine Linie. Alle diese Linien fallen bei der Gesamtschau in weiter Ferne zusammen. Es zeigt sich so ihr gemeinsamer „Fluchtpunkt“.
Er gehört immer (weil konstitutiv-wesenhaft) demjenigen, der solche Gedanken-Gänge entwickelt – oder besser: bei dem sie sich-ent-wickeln.
Beim Nach-vorne-gehen nähert sich der solche Gedankengänge Denkende dem Ort, an dem die Denklinien zusammenfallen – der Fluchtpunkt aber verlagert sich ihm ständig in weite Ferne.
Er markiert in der Denkbewegung sukzessiv aufeinanderfolgende Denk-Inhalts-Orte.
In der SINNtheoretischen Denkstruktur meint der „Fluchtpunkt“ eine „formale Denkfigur“.
4. Menschen-Geburt und Menschlichkeits-Geburt
Montag, 23. Januar 2012
Den Gang zur Voll-Menschlichkeit kann man vielleicht als so etwas wie Geburt der Menschlichkeit der Menschen auffassen.
> Uns Menschen gibt es, weil der Sinn als Sinn sich-sagend sich-gibt.
> Wir-Menschen werden geboren, um anschließend voll-menschlich, das heißt, der Sinn-selbst zu werden.
> Unseren Gang zur Voll-Menschlichkeit „gibt es“, weil der Sinn-selbst(Nominativ) sich-selbst(Akkusativ) sich-selbst(Dativ) sich-gibt.
Die innere Natur des Menschen-als-Menschen heißt „Sinn-als-Sinn“ – genauer: dessen Sach-Inhalt „personhafte Beziehungshaftigkeit“.
5. Das SINNleben und das „Paradies“
Mittwoch, 1. Februar 2012
Unser Gang zur Voll-Menschlichkeit gehört zum „SINNleben“. Das ist eigentlich ein „Hinein-gang“: in das Wesen-und-walten des Sinnes-selbst – und gleichzeitig in das Wesen-und-walten vom WIR!-selbst.
Der Aufhellung wegen kontrastieren wir diese Idee mit der bekannten Vorstellung von einem „Paradies“.
Diese Bezeichnung steht für das ewige Glück der Menschen, die auf dieser Erde gottesfürchtig leben und den Anderen Gutes tun. Sie werden dafür nach dem Tode von ewiger Verdammnis „gerettet“ und mit ewigem Genuss „belohnt“.
Dort gibt es keine Grausamkeiten der menschlichen Existenz und des menschlichen Zusammenlebens, keine Mühsal, keinen Schmerz.
Jeder Menschenfreund befürwortet so ein Geschehen, insbesondere dessen Endergebnis. Wie steht es damit in unserer Idee des Ganges zur Voll-Menschlichkeit?
In die Voll-Menschlichkeit hineingehend sind wir bereits zutiefst menschlich – in der Menschlichkeit schon innendrin. SINNlebend be-finden wir uns – obwohl nur anfänglich – in der Sphäre, zu der wir unterwegs sind. Solcher Gang konstituiert sie sogar mit.
Freitag, 3. Februar 2012
Im Paradies „bekommt“ der Mensch das ewige Glück von Gott „geschenkt“ (auch wenn er es sich im diesseitigen Leben verdient).
Im SINNleben gibt die Person-selbst sich(Dativ) sich(Akkusativ)-selbst. Diese Person gibt sich damit auch UNS!(Akkusativ)-selbst. Und damit geschieht ebenfalls: Wir geben UNS!-UNS!-selbst.
Das Verhältnis vom betroffenen Ich-selbst eines Menschen und dem Sinn-selbst im SINNleben ist radikal inniger als das Verhältnis zwischen dem Menschen und Gott im Paradies. Der Mensch bekommt nicht den Sinn-selbst geschenkt – er wird zu ihm (in seinem Hineingang in die Voll-Menschlichkeit).
6. Dem „großen Ruf“ folgen
Samstag, 4. Februar 2012
Im schlechthin Ganzen „geschieht“ etwas von schlechthinniger Bedeutung:
> Es „vollzieht“-sich, „real-isiert“-sich, „sagt“-sich.
> Es macht zwar nicht alles, was es gibt, aus (sein Konträres: das Nichtige, das Absurde), ist aber „in dem, was es gibt“ eindeutig identifizierbar.
> Es kommt von außen auf uns Menschen (unsere „Ich-selbste“) zu – und wird als „der große Ruf“ vernommen.
Wir vernehmen ihn auf die Art von ursprünglich-schlechthinnigem An-sprechen.
Dem Ruf zu folgen be-sagt: solchem An-sprechen zu ent-sprechen.
Zuerst ist dieses Ansprechen „anfänglich-ursprünglich“. Es stößt einen Prozess an und ent-wickelt-sich weiter in einem philosophisch-diskursiven Denken (SINNdenken).
Wie „klingt“ der große Ruf – wie können wir ihn als einen solchen erkennen und wieder-erkennen – und so nicht verfehlen oder mit etwas Anderem verwechseln?
Er sagt-sich als eine Sinn-Glanzherrlichkeit.
Die Sinn-Glanzherrlichkeit vom „großen Ruf“ zeigt an sich eine geschichtliche Dimension: den Hinein-Gang in die Voll-Menschlichkeit.
Unser Ent-sprechen dem ursprünglich-schlechthinnigen An-sprechen des Rufes heißt nun: „Der Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“.
„Aktuell-konkret-faktisch“ nahm – hier, in diesem Rahmen – das anfänglich-ursprüngliche Ansprechen des großen Rufes die Gestalt der Sinn-Glanzherrlichkeit von „Weihnachten“ und Neujahr an.
Im Zuge vom Wesen-und-walten solcher feierlichen Stimmung ent-wickelte-sich ein SINNphilosophischer Diskurs in Form von hier vorgelegtem Gedankengang.
7. Die Ent-subjektivierung
vom „Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“
Montag, 6. Februar 2012
Diese Ent-subjektivierung gehört zum Sinn-Sichsagen des „Aufbruchs“ – wie auch zum Sinn-Sichsagen als solchen.
Durch eine entsprechende Einstellung und Haltung lässt das betroffene Ich-selbst den Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit geschehen.
Die nicht-entsubjektivierte Version dieser Angelegenheit besteht darin, dass man (mangels der entsprechenden Einsichtigkeit in die Sache selbst) nicht entscheiden kann, ob dies eine „subjektivistische“ Vorstellung des Ich-selbst ist, oder nicht.
Hat diese Ent-subjektivierung stattgefunden, dann übernimmt die Sache-selbst die Führung des Geschehens.
8. Der „Aufbruch zur Voll-Menschlichkeit“
und
die SINNphilosophie
Dienstag, 7. Februar 2012
Solcher Aufbruch er-gibt-sich aus dem SINNphilosophischen Sinn-Sichsagen.
In einem SINNphilosophisch denkenden Ich-selbst kommt es irgendwann zu einem Punkt, in dem mehrere sach-thematische Hinsichten (oder Denklinien) zusammenfallen:
> Der Über-gang vom „SINNdenkenden Erkennen“ zum „SINNdenkenden Handeln“.
> Der Über-gang von der „DU!“-Selbst-Begegnung zur „WIR!“-Selbst-Begegnung.
> Der Über-gang vom prinzipiell-philosophischen Denken zum „aktuell-konkret-faktisch“-philosophischen Denken.
In der zuletzt genannten Hinsicht handelt es sich um das prinzipiell-philosophische Verständnis der aktuell-konkret-faktischen Weltlage.
Einer der wesentlichen Charakterzüge der heutigen Weltlage besteht in unserer menschlichen Un-entwickeltheit. SINNdenkend zu handeln be-sagt dann, uns-die-heutigen-Menschen sich menschlich entwickeln zu lassen – und diese Ent-wicklung zu ver-an-lassen.
9. Wie ent-wickelt sich
die Menschlichkeit des Menschen?
Mittwoch, 8. Februar 2012
Die These: Der Mensch ent-wickelt sich in seiner Menschlichkeit, indem er
> als ein konkretes Ich-selbst sich-selbstbegegnet,
> in dieser Selbst-Begegnung in dem beziehungsweise durch den Sinn sein eigenes Selbst versteht,
> dieses sein Sinn-Verstehen prinzipiell auf das Schlechthin-Ganze ausgreift,
> dieses prinzipielle Ausgreifen sich in der Zuwendung zur menschlichen Geschichtlichkeit konkretisiert,
> diese Geschichtlichkeit im Über-gang vom SINNdenkenden Erkennen zum SINNdenkenden Handeln je aktuell mitgestaltet.