SINNphilosophie - Zenka SENSphilosophie SENSfilozofia
SINNphilosophie - Zenka SENSphilosophie SENSfilozofia

 

N e u e r    B e i t r a g

 

 

S     P     R     Ü     C     H     E

 

 

6

Das „Diese-Welt“-Sinn-Sichsagen im Ankommen

vom

„Eine-Art-Überparadies“

 

29. Januar 2018

  Das Fortschreiten vom Sinn-Sichsagen dieser unseren Welt ist wie Anbruch des Tages – voller Licht, Wärme und Farbigkeit.

  Es ist das Ankommen von so etwas wie Sinn-Überparadies.

 

  Alles fängt hier mit dem Sinn-Sichsagen des Schönen an. Genauer: mit dem „Sinn-Sichsagen“-Wirken des Schönen.

 

 

7

Das Agieren vom

„Bejahbaren“ und „Liebbaren“

her

 

  Das Sinn-Sichsagen dieser Welt schreitet fort, indem

  > die in ihr lebenden      menschlichen Ich-selbste

  > sinn-agieren – und zwar

  > im Ausgang von demjenigen, was

  > ihnen als das Bejahbare und das Liebbare

  > sich-sinn-sagt.

 

 

 

 

 

__________________

 

 

S e l b s t v e r s t ä n d n i s der

 

SINNphilosophie    

 

       

Die SINNphilosophie ist eine Konzeption der Philosophie als Philosophie, die:

 

> sich durch den SINN als ihren thematischen Gegenstand selbstkonstituiert,

 

> von der Sinnfrage als DER Fundamentalfrage ausgeht

 

> und auf den Grunderfahrungen der menschlichen Existenz basiert.

 

Methodologisch versteht sie sich als eine sinnpraktisch-hermeneutische Phänomenologie.

 

  

   

   ___________________

 

 

Abteilungen der SINNphilosophie

 

Abteilung I:

 

 Die aufgehenlassenden Gedankengänge

 

 

Abteilung II:

 

Die aufweisend-sich-ausweisenden Gedankengänge



 

Abteilung III:

 

 Die  Phänomen-Untersuchungen



 

Abteilung IV:

 

Die „Sinn-Sichsagen“-Entwurf-Miniaturen



 

Abteilung V:

 

Die Sinn-Notizen



 

Abteilung VI:

 

À Propos..., Stellungnahmen

 

 

________________

 

 

Tags der SINNphilosophie:

 

 

Sinnphilosophie, Philosophie, Sinn,

Sinnfrage, Sinnsuche, Sinnfindung,

Sinngebung, Sinnstiftung,

Sinn des Lebens,

 

 

 

Metaphysik, Ethik, Fundamentalfrage,

Mensch, Denken, Empfinden, Erleben,

Sagen, Tun, Selbst, Erkennen,

Geisteswissenschaften, Wissenschaft, Forschung.



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"Die Idee der Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht stellt sich die Aufgabe, nach dem einheitlichen Bild einer abgelaufenen Strecke des menschlichen Lebens Ausschau zu halten und es philosophisch auf den Begriff zu bringen."

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (27)

 Das Sich-sinn-fühlen

in der unser-eigenen

WIR!-öffentlichen Sinn-Sphäre

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (28)

Das Sich-sinn-fühlen

im

„Person-sein“-Inhalt

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (26)

 „Von-DU!-zu-WIR!“

und

„Von-Wir-zu-WIR!“

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (25)

 Das DU! und das WIR!

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (23)

 Das Ansprechen des Sinnes-selbst

als

eine Angelegenheit des Ich-selbst

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (23)

 Das Ansprechen des Sinnes-selbst

als

eine Angelegenheit des Ich-selbst

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (22)

 Das Ein-stellen – und – Aus-richten

des

eigenen  SINNdenkens

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (21)

 Das Ansprechen des

Uns-alle-Ich-selbste denkenden

Sinnes-selbst

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (20)

 Das Betreten

der

eigenen

WIR!-öffentlichen Sinn-Sphäre

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (19)

Vom Sinn-selbst gedacht werden

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (18):

Der Mann wird 66.

 Das Sinn-denken eines Ich-selbst

ˇ

Das Sich-denken des Sinnes-selbst

ˇ

Das Sich/MIR!-Sinn-Sichdenken

ˇ

Das Sich/UNS!-Sinn-Sichdenken

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (17)

 Theorie des „Ent-stehen“-lassens

und

theoretisches „Ent-stehen“-lassen

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (16)

 Eine neu-andere sinn-existenzielle Situation:

Theorie und „Ent-stehen“-lassen

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (14)

Die aktuell-neue Phase der SINNphilosophie

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (13)

 Das „Ent-stehen“-lassen

der (einer)

WIR!-öffentlichen Sinn-Sphäre

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (12/a)

Das Persönlich-Private und die WIR!-Öffentlichkeit

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (9)

(Zum Sinn-Sichsagen an einem Namenstag)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8)

Text-Version

Lipka-Besuch

(Mai/Juni 2013)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/9)

Der „treibende Ansatz“ im „Gang zur Voll-Menschlichkeit“
(Lipka-Besuch: 9)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/8)

Die „intellektuell-treibende Faszination“

des Sinn-Sichsagens

(Lipka-Besuch: 8)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/7)

Die „intellektuell-treibende Faszination“

und

die „schlichte Tat der Hingabe“

(Lipka-Besuch: 7)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/6)

Lipka-Besuch

6. Die Sinndimension "das Intellektuell-Interessante"

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/5)

Lipka-Besuch

5. Das Anfangen und die erste Formung

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8/4)

Lipka-Besuch

4. Zeiterstreckte Wandlungen

der einheitlichen Gestalt einer Lebensgeschichte

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (9)

„Rom -> ­ München“ vor 39 Jahren

(Eine zeitlich-zweipolige Selbst-Begegnung)

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (8)
Link:

1. Der Grundgedanke und die Grundfrage

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (7) 

„Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“

und

„Alle Ich-selbste: Auf das Sinn-Sichsagen hören!“

Montag, 29. April 2013

  Es war vor etwa 33 Jahren während des Faschings in München. Die bayerische CSU gab einen Ball. Meine damalige Freundin wollte dorthin gehen – also, dachte ich, gehe ich mit. Als ich ihr das sagte, brach sie in lautes Lachen aus. Erstaunt fragte ich nach der Ursache dieses Amüsements.

  Meine Freundin meinte mich gut zu kennen. Sie sah, inmitten von erzkonservativen Parteimitgliedern eine Gestalt, die – mit Arbeitermütze auf dem Kopf und mit erhobenem Arm – aller Welt zuruft:  „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“

  Mit diesem Appell endet das „Kommunistische Manifest“ von Karl Marx und Friedrich Engels aus dem Jahr 1848. Bin ich oder war ich vom Kommunismus geprägt?

  Auf keinen Fall. Der damals in Polen real praktizierte Kommunismus ist sogar der Grund gewesen, mein Heimatland zu verlassen.

Dienstag, 30. April 2013

  Eine von meinen positiven Erinnerungen an jene Zeit besteht in dem Satz: „Jedem nach seinen Bedürfnissen – von jedem nach seinen Möglichkeiten“. So hat einmal ein Lyzeums-Lehrer für uns Schüler das Ziel des Kommunismus zusammengefasst.

  Ein solches „Programm“ war ich bereit sofort zu unterzeichnen. Die Frage stellte sich nur: Wie viel hat es mit diesem realen Kommunismus zu tun?

  Heute wissen wir alle erfahrungsmäßig aus dem Verlauf der neuesten Weltgeschichte, dass dies kein geeigneter Weg zu jenem Ziel war.

  Woran lag das?

  (1) Am Faktor „menschlicher Mensch“.

  Es hat sich gezeigt, dass der Proletarier genauso zur Menschlichkeit wie zur Unmenschlichkeit neigt und zu beidem fähig ist wie alle anderen auch.

  (2) Am Ansatz „Kampf-Gewalt-Zwang“.

  „Diktatur des Proletariats“, hieß es. Vorübergehend sollte sie sein. Es hat sich gezeigt, dass Diktatur grundsätzlich Diktatur bleibt – ziemlich gleich, ob sie von einem Despoten, von einer Geld-Oligarchie, von einer Militärjunta oder von einer politischen Partei ausgeübt wird.

  (3) Am Vorrang von „Gesellschafts-Strukturen“ gegenüber der Person-Förderung und freier wertbezogener Persönlichkeits-Entwicklung.

  Warum sollen wir auf das Sichsagen des Sinnes hören?

  (1) Weil es letzten Endes das einzige Sagen, das Sagen-als-Sagen, das Sagen-als-solches darstellt.

  Alles, was uns wahrhaftig „etwas zu sagen hat“, ist Konkretisierung und Erscheinungsform des Sinn-Sichsagens.

  (2) Weil der sich-selbst-sagende Sinn auch dasjenige darstellt, was der Mensch als Mensch – einmal den Weg der eigenen Sinn-Werdung eingeschlagen – letzten Endes „sich zu sagen hat“.

  (3) Weil wir innerhalb des Sinn-Sichsagens in unserem Zusammenleben definitiv ohne Kampf, Gewalt und Zwang auskommen.

  (4) Weil wir, sinn-lebend und sinn-praktizierend, alles füreinander von uns geben – und damit auch unsere menschlichen Bedürfnisse befriedigt (mehr als befriedigt!) werden.

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (6)

(Auszug aus:  „Die Sinn-Glanzherrlichkeit“)

„Erkenne dich selbst!“ – man wird sechzig

a) Die Selbigkeit von Sinn-selbst und Ich-selbst

Montag, 11. Februar 2008

  Betrachten wir dieses Ereignis von Sechzigwerden unter dem Vorzeichen der Sinn-Glanzherrlichkeit.

  Solches Vorhaben setzt den Gedanken voraus, dass der Sinn selbst mit meiner Geburt wie mit meinem, nun sechs Jahrzehnte dauernden, „diesem Leben“ etwas gemeinsam hatte. Dass sie möglicherweise sehr viel gemeinsam hatten und haben. Oder gar von gleicher Natur sind?

  „Sinn ist Sinn, ich bin ich. Entweder wird von einem oder von anderem gesprochen. Man darf hier die Themen und die thematischen Gegenstände miteinander nicht vermischen.“ Das stimmt. Wie steht es aber um die mit den Worten „Sinn“ und „ich“ gemeinte Sache?[1] Ist sie in diesen beiden Fällen unterschiedlich, ist sie ähnlich, oder vielleicht irgendwie die gleiche, oder einfachhin selbig?

  „Ich“ meint in unserem Kontext „Ich-selbst“. Diese Selbst-heit scheint, sachlich gesehen, prinzipiell nicht anders als die Sinn-Selbst-heit zu verstehen zu sein.

  Die formale Rede von der „Sache selbst“ lassen wir hier erstmal beiseite.

  Die Selbstheit des Ich-selbst besagt von Hause aus seine Mir-heit. Zum Vorschein scheint das etwa in dem Ausdruck „Ich habe mir (also) gesagt, …“ zu kommen. [Sowohl im Französischen wie im Polnischen gibt es dazu eine ganz genaue Entsprechung: „(Alors) je me suis dit, …“, „(A zatem) powiedziałem sobie, …“.]

  Die Mir-heit gibt sich hier mit der Mich-heit sowie mit dem Sagen zusammen. Das Sagen drückt sich explizit aus, die Mich-heit wird implizit mit gemeint. Indem ich mir etwas (also-)sage, meine ich: So zeigt sich mir nun die Sache und dieses sachliche Sichzeigen stellt „mich“-selbst dar. Ich kann damit Recht haben oder damit „falsch liegen“. Wahr bleibt, dass dies „mich-selbst“ darstellt.

  So ähnlich wird auch die Sinn-Selbstheit gedacht. In dieser Hinsicht zeigen sich der Sinn selbst und das Ich-selbst irgendwie „ähnlich-selbig“.

  Und wie steht es um die Sinn-Ich-selbst-Andersheit? Sie scheint zu deren Selbigkeit in keinen Widerstand zu treten. Die Sinn-Ich-selbst-Selbigkeit scheint die Sinn-Ich-selbst-Andersheit mit einzuschließen.

  Hier reicht ein bloß formales Denken nicht aus. Bei solchem Räsonnement entscheidet die sach-inhaltlich aufweisend-sich-ausweisend sich-ur-gebende Gegebenheit.

  Und jetzt zur Sechzig-Jahre-Sinn-Gegebenheit. Wo ist hier der Glanz und wo ist das Herrliche?

  Die abgekürzte Antwort scheint zu be-sagen: im Sinn-Geschehen des schlechthin Ganzen (im Allgemeinen), im Diese-Welt-Sinn-Geschehen (im Konkreteren) und im Zugehören zum SINNphilosophie-im-Internet-Geschehen (im Besonderen).

  Versuche ich mein Agieren und Betreiben zu etwas Glanzvollem und Herrlichem zu stilisieren – wird daraus eine Farce. Vollziehe ich dagegen prinzipiell durch das genannte Sinn-Geschehen meine eigene Selbstidentifikation und identifiziere mich aktuell-konkret-faktisch damit mit – dann lerne ich die Sinn-Glanzherrlichkeit kennen.

b) Die Sinn-Glanzherrlichkeit des Ich-selbst

Dienstag, 12. Februar 2008

  Das genuin eigene Sichsagen der Sinn-Glanzherrlichkeit im Geschehen des schlechthin Ganzen und das genuin eigene Sichsagen der Diese-Welt-Sinn-Glanzherrlichkeit enthalten in sich einen internen Bezug zu dem Ich-selbst, welchem in einem konkreten Fall solches Sichsagen gilt. An dem davon betroffenen Ich-selbst kann diese Glanzherrlichkeit als solche gleichsam abgelesen werden.

  Die so auf-tretende Glanzherrlichkeit ist beim Ich-selbst nicht autonom. Sie wird von ihm lediglich ver-treten. Deshalb braucht  das Ich-selbst keine Angst vor der möglichen Ver-subjektivierung der eigenen Gefühle[2] und vor den daraus sich ergebenden Anmaßungen zu haben. Allerdings nur, wenn es ihm gelingt, in ihm das Sinn-Geschehen im schlechthin Ganzen sowie das Diese-Welt-Sinn-Geschehen bei sich selbst ankommen zu lassen.

  Gelingt das, dann wird die Beachtung der am Ich-selbst er-scheinenden Sinn-Glanzherrlichkeit diesem zu einer „Verpflichtung“. Die Beachtung nimmt hier die Form einer schlechthinnigen Bejahung an. In „seiner“ Sinn-Glanzherrlichkeit erfährt das Ich-selbst seine bedingungslose Selbstbejahung.

  Die eigene bedingungslose Selbstbejahung drückt sich im Feiern aus. Dieses meint eine „leidenschaftliche Betonung des an sich und von sich aus zu Bejahenden“.

  Der zeitgestreckte Akt des Feierns wird zu einer festlichen Selbst-Präsenz.

  „Sechzig Jahre“, das besagt: Jetzt kann ich nach der Erkenntnis der Bestimmung meines Lebens gucken. Jetzt stellt sie keine Möglichkeit, sondern eine Realität gewordene Wirklichkeit dar. Dem Verlust von Möglichkeiten tritt der Gewinn von Realitäten entgegen. Nicht „das war es“ will ich heute sagen. Vielmehr: das ist es!“

  Was ist es also? Die Antwort: der Sinn.

  Mitten in der festlichen Stimmung heute rumort etwas nach einer Klärung. Zuerst wurde von der Selbigkeit vom Ich-selbst und dem Sinn-selbst gesprochen – dann die Nicht-Autonomie der Sinn-Glanzherrlichkeit am Ich-selbst behauptet. Wie sind diese zwei Sachen zu vereinbaren?

  Die Rede von Autonomie oder Nicht-Autonomie ist in diesem Sachkontext als eine interne Angelegenheit innerhalb ein und desselben Phänomens zu verstehen. Sie bezieht sich auf die konstitutiv-strukturellen Verhältnisse der „innen drin“ miteinander wirkenden konstitutiven Urelemente.

  Die Rede von der Selbigkeit meint die selbige Natur. Sie betrifft Phänomene, welche anfänglich als unterschiedliche auftreten und auch unterschiedlich genannt werden – die aber danach in einem theoretischen Diskurs als „sachlich-selbig“ erkannt werden.

  Beide Hinsichten sind im philosophischen Denken von mitentscheidender Bedeutung. Die Bewahrung der richtigen internen Verhältnisse erlaubt einem Phänomen real zu bestehen und wahrhaftig zu erscheinen. Die Wahrnehmung der sachlichen Natur-Selbigkeit des sich zuerst unterschiedlich Meldenden ermöglicht dem „denkenden Blick“, sich in seiner theoretischen Diskursivität auszubilden.

c) Eine intellektuell verklärte Nacht

Mittwoch, 13. Februar 2008

  Es war gestern. Um drei Uhr, nach zwei Stunden Schlaf aufgewacht, hatte ich das Gefühl, dass sich mir eine bestimmte Art von Selbst-Begegnung anbietet. Die Stadt versunken in der Stille, die Dunkelheit um mich herum, die Kuschligkeit des Bettes, die sich ankündigende Geburtstagsstimmung, das aktuell stattfindende Geschehen vom Sichsagen des Sinnes unter „Glanzherrlichkeit“ – all das zusammen lenkte auf die nun konkret-faktisch gewordene Gegebenheit, welche „Meine sechzig Jahre“ heißt, meine besondere Aufmerksamkeit.

  Die jetzt thematisch gewordene Sinn-Glanzherrlichkeit kam seit immer auf mich zu. Die intellektuelle Faszination vor dem, wie in einem Geheimnis verhüllten, prinzipiellen Etwas sowie vor dem unaufhaltsam schreitenden Geschehen des konkreten Gegebenheits-Ganzen hat sich tatsächlich im Verlauf dieser Jahrzehnte durchgehalten! Und sie hat sich im Verlauf meines Existierens immer durchgesetzt.

  Wenn ich heute davon spreche, nimmt das bereits den Charakter eines empirischen Berichts an. Empirisch ist nun, dass jenes Etwas prinzipiell gilt und dass es aktuell-konkret-faktisch wirklichkeitsgestaltend wirkt.

  Sechzig Jahre sind vergangen – allein das ist schon intellektuell faszinierend. Ich schaue auf dieses Ich-selbst-Geschehen wie auf eine Kinoleinwand. Nochmal und nochmal. Ich interpretiere es, werde mir dessen bewusst, mache es mir aktuell selbst-präsent.

  Der Sinn sagte sich in meinem Fall so und nicht anders. In diesen konkreten Geschehens-Gestalten kann ich ihn direkt berühren, gleichsam antasten, habe zu seinem Sachinhalt den unmittelbaren, ja materiellen, Zugang.

  Den im rational-kritischen, prinzipiell als schlechthin geltend sich sagenden Sachinhalt persönlich empirisch erfahren – das war und ist mein Hauptanliegen. Das Wort Sinn zeigt sich dafür als der angemessene Name.

  Die Nacht schreitet voran. Sie gehört auch zu diesem intellektuell faszinierenden „Geschehen“. Und ich selbst in meinem eigenen Ich-selbst gehöre ebenfalls dazu. DIE Sache selbst, welche den Namen Sinn trägt, sagt sich. Sie sagt sich, indem sie sich selbst gibt. So gibt es Gegebenheiten. Diese bilden die Realität.

  Das Reale, das ist nicht nur diese fortschreitende Nacht. Die am allerwenigsten, möchte man fast sagen. Das Reale ist das, was sich im rational-kritischen Gedanken-Durchgang einsichtig als das Sach-Inhaltlich-Schlechthinnige einem einzelnen und empirisch sich als gegeben erfahrenden Ich-selbst aktuell-konkret-faktisch von sich aus sagt.

  Die Nacht schreitet von Stunde zu Stande fort. Sie „geht“ nicht nur – sie ver-geht. Wie eine Reise, wie ein Traum. Was bleibt und ver-bleibt, ist das schlechthin Geltende. Und auch diese Frage „bleibt“: Was heißt es, schlechthinnig zu gelten?

  Diese Frage bleibt. Das allein wäre bereits nicht wenig. Ihre genuin eigene Fraglichkeit zeigt nämlich, dass mit der Bezeichnung „das schlechthin Geltende“ eine sachliche Nennung da ist. Gegenüber dem damit sachlich Genannten stellt das Vergehende und das Vergehen als solches nichts mehr als einen Darstellungsmodus dar.

  Die Nacht stellt das Verklärte dar – nicht das Verklärte die Nacht.

  Warum ist sie „verklärt“? Die Betitelung dieser Aufzeichnung wurde vom Arnold Schönbergs Musikstück „Verklärte Nacht“ inspiriert. Dort wird die Nacht zu einem Wesen-und-walten des Schönen.

  Jede schöne und jede besondere Nacht wirkt irgendwie verklärt. Kurz bevor in einem Menschenleben die Zahl 60 schlägt, ist das Besondere wahrhaftig gegeben. Wird es dabei auch schön? Oder intellektuell-interessant? Wenn es war ist, wovon hier berichtet wurde – wie könnte man dies auch anders nennen?


[1] „Thema“, „thematischer Gegenstand“, „Sache“: Was sind hier Gemeinsamkeiten und Unterschiede?

[2] Die eigenen Gefühle können ver-subjektiviert wie auch ent-subjektiviert werden. Im ersten Fall drücken sie den aktuellen konkret-faktischen Gemütszustand eines Ich-selbst aus – im zweiten Fall zeigt sich diesem Ich-selbst die Sache-selbst.

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (5)

Das Aufgehen des Sinn-Sichsagens

im Lauf der eigenen Lebensgeschichte

 

1. Eine gewisse Parallele zum

„täglichen Aufgehen des Sinn-Sichsagens“

Montag, 11. März 2013

   Dieses tägliche Aufgehen des Sinn-Sichsagens praktiziere ich jeden Tag vor dem Aufstehen. Erst heute ist mir aufgefallen, dass im Verlauf meines Lebens ein ähnliches Aufgehen des Sinn-Sichsagens (lebensgeschichtlich) stattgefunden hatte.

a) Das Von-allein-anfangen

   Jeder Tag beginnt mit einem „thematischen Parcours“. Der setzt von allein an – ich brauche nur daran zu denken und darauf zu warten. Das weiß ich jetzt, nach jahrelanger Einübung.

   Die spannende Frage: Gab es am Anfang meines „Sinn-Sichsagen“-Lebens-Weges auch so ein Von-allein-anfangen?

   Falls ja, wäre so etwas viel später erkennbar – möglicherweise bei der Gelegenheit dieser-hier Aufzeichnungen.

   Das SINNphilosophische Interesse dieser Thematik besteht im Verhältnis zwischen den Geschehens-Gestalten:

> vor dem Anfangen des Sinn-Sichsagens

und

> innerhalb des Sinn-Sichsagens.

  Es formuliert sich die Forschungsthese:

Das Sinn-Sichsagen tritt prinzipiell „mit der Zeit“ und „von allein“ auf – als Folge des Un-Sichsagens vom „vorher“ stattfindenden Lebens-Geschehen.

Diese These betrifft mehrere Bereiche des menschlichen Lebens:

(1) die persönlich-private Alltags-Sphäre,

(2) die eigene Lebensgeschichte,

(3) die menschlich-zivilisatorische Entwicklung der „Unser-aller-Menschen“-Geschichte.

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (4)

Das „Sinn-Gott“-Sichsagen

in einer

Geburtstags-Feier

1. Was damit anfangen?

Donnerstag, 14. Februar 2013

These 1: Das „Etwas damit anfangen können und sollen“ ist eine entscheidende Instanz der aufweisend-sich-ausweisenden Denk-Beweglichkeit.

„Was damit anfangen?“, dies ist eine Frage, welche nicht von uns, den Denkenden, gestellt wird – sondern sich-selber-stellt und uns vor-sie-selber stellt.

Ich bin geboren – was kann ich, was soll ich damit anfangen? Diese Frage ist wohl notwendig, um das Er-eignis „meine Geburt“ zu be-achten und zu würd-igen, und so den aktuellen 65. Geburtstag zu be-gehen.

Indem ich ein solches Be-gehen voll-ziehe, bewege ich mich auf das volle Sinn-Sichsagen vom genuin Eigenen des Selbst meines Ich-selbst zu.

Um die hier gestellte Frage zu beantworten, brauche ich – wie es scheint – auch die Antworten auf zwei andere Fragen, welche mit der jetzigen zum gemeinsamen Fragenkomplex gehören (siehe Aufzeichnung 3):

> Woher kam das, dass ich geboren bin?

> Warum überhaupt kam es dazu?

2. Das Woher

These 2: Woher ich komme, ist die SINNbeziehung.

Es gab sie schon vor meiner Geburt – noch bevor mein Leben begann sich zu vollziehen, bevor es als solches gleichsam „sich an-gefangen hat“.

Wie kann diese These belegt werden und wieweit kann sie sich aus-weisen?

Auf jeden Fall soweit, wieweit die erste Frage trägt: die nach dem „Etwas damit anfangen können und sollen“.

3. Das Warum-überhaupt

Samstag, 16. Februar 2013

Warum überhaupt kam es dazu, dass ich geboren bin?

Das liegt am Wesen der genannten SINNbeziehung. Worin besteht es?

[Sinn-Kurznotiz 1:]

„Ich stehe uneingeschränkt zu dir – ohne dich zu beeinträchtigen.“

So etwa spricht sich das Entscheidende am Wesentlichen des genuin Eigenen der „Von-Person-zu-Person“-Beziehung aus.

So eine Beziehung ist von Natur aus SINNbeziehung. Das scheint mit zu be-sagen:

(1) SINN = „Von-Person-zu-Person“-Beziehung

(2) „Von-Person-zu-Person“-Beziehung = SINN

Diese zwei Aus-sagen bezeichnen ein und dieselbe Gleichung. Die „eine“ Aussagen-Gleichung wird hier in gegenseitige Richtungen formuliert.

4. Die „Von-Person-zu-Person“-Beziehung

   Wer ist derjenige, zu dem ich uneingeschränkt stehe?

   Diese-und-diese „Person“. Ob es sich dabei um meine eigene Person handelt oder um eine andere, das scheint prinzipiell irrelevant zu sein.

These 3: Die „Von-Person-zu-Person“-Beziehung macht das Wesen der „Person-überhaupt“ aus.

Das scheint mit zu besagen:

(1) „Person“ = „Personen“

(2) „Personen“ = „Person“

5. Das „Sinn-Gott“-Sichsagen

These 4: Der „Sinn-Gott“ sagt sich in seinem Wesen einheitlich als

> „Person“,

> „Personen“,

> „Von-Person-zu-Person“-Beziehung.

6. Das in (m)einer Geburtstags-Feier Gefeierte

Unter „Feiern“ verstehe ich so etwas wie: „mit leidenschaftlichem Nachdruck zu bejahen, was sich an sich und von sich aus als ein schlechthin zu Bejahendes zeigt“.

In einer Geburtstagsfeier wird gefeiert:

> das schlechthin zu Bejahende namens „Person“ (meiner eigenen, die vom Sinn-Gott, die der Mitfeiernden),

> das Er-eignis vom Ins-Existieren-kommen meines Ich-selbst als Ausdruck der „Von-Person-zu-Person“-Beziehung schon vor allem Anfangen (vom Sinn-Gott und mir).

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (3)

Der Geburtstag

(Schema einer SINNphilosophischen Deutung)

Montag, 11. Februar 2013

Stichworte:

(1) Anfangen

       „Geburtstag“ steht für „Anfangen“.

(2) Vor-allem-Anfangen

       „Vor allem Anfangen war die Beziehung.“

(3) Beziehung

       Die Beziehung als adäquate Antwort auf die „Warum-überhaupt“-Frage.

(4) „Warum-überhaupt“-Frage

       Gibt es (noch) ein Woher der „Warum-überhaupt“-Frage?

________

Will ich das eigene Anfangen „verstehen“, muss ich mich auf die Frage „Warum-überhaupt mein Anfangen?“ einlassen.

Dienstag, 12. Februar 2013

Gehört ein solches Fragen noch zur „Biographie“, das heißt zu einer „Lebens-Beschreibung“? Die Frage nach dem „Warum-überhaupt“ bezüglich meines Ins-Existieren-Hineinkommen aber thematisiert mein Vor-dem-Leben.

Welchen Sinn hat so eine Thematisierung? Kann dies überhaupt einen Sinn haben?

Mittwoch, 13. Februar 2013

Worum geht es in der „Biographie“, „Lebensbeschreibung“?

Sagen wir es ganz allgemein: um die Darstellung der Lebens-Ereignisse in einer einheitlichen Sicht. Oft ist die Chronologie, also der zeitlicher Ablauf dieser Ereignisse, die Achse der Lebens-Darstellung.

Alles fängt hier bei der Geburt an. Angegeben werden als Erstes: Geburtszeit, Geburtsort, familiäre und gesellschaftliche Verhältnisse.

Worum geht es in der „SINNphilosophischen Biographie“?

Offenbar um eine „Deutung“ der Lebens-Ereignisse, in welcher das Verstehen vom Sinn und dem Sinnhaften sich als der Deutungs-Leitfaden auswirkt.

Die oben genannten empirischen Angaben zur Geburt spielen hier zunächst so gut wie keine Rolle. In den Vordergrund tritt stattdessen die prinzipielle Auffassung von so etwas wie „Geboren-Werden“.

Es tauchen die philosophischen Fragen auf:

(1) Woher kam das, dass ich geboren bin?

(2) Warum überhaupt kam es dazu?

(3) Was kann ich selbst als der Geborene meinerseits „damit anfangen“?

Zur „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ (2)

1

Die Gestalt-Einheitlichkeit der Lebens-Strecke

Donnerstag, 7. Februar 2013

   Aus der offenen und unbestimmten „Zukunft-Weite“ ist im Lauf der Zeit eine abgeschlossene und bestimmte „Lebens-Abschnitt“-Gestalt geworden. Was zeigt sie als Wesenscharakteristika?

a) Diese Gestalt ist nicht „ver-gangen“, sondern „aktuell“. Was als Ver-gangenheit hinter mir liegt, sind die damaligen Gestaltungs-Möglichkeiten der offenen Zukunft. Sie sind jetzt vorbei.

b) Diese „Lebens-Abschnitt“-Gestalt ist nicht „leb-los“, sondern „aktuell am Wirken“.

c) Diese so gewordene und so bestimmte „Lebens-Strecke“-Gestalt gestaltet ihrerseits die aktuell als offene Weite auf mich zukommenden Gestaltungs-Möglichkeiten:

(1) die eigenen Gestalt-Möglichkeiten,

(2) die „Lebens-überhaupt“-Möglichkeiten.

Freitag, 8. Februar 2013

   Die Zeit schreitet voran beziehungsweise läuft – um schließlich abzulaufen.

Die Zeit ver-geht. Sie ist von Natur aus ver-gänglich. Ihrem Sein eignet so etwas wie Vor-läufigkeit im Sinne von Zur-zeitigkeit. Sie ist immer „nur zurzeit“ da – dann ist sie weg und ver-gangen. Insofern sie „ist“, bleibt sie „nur bedingt von Bedeutung“.

Der von Natur aus ver-gehenden Zeit fehlt der Ernst des Bedeutens. „Ernst“ und „Bedeuten“ sind Merkmale des „menschlichen Lebens“ – aber nicht der Zeit, in der dieses ab-läuft.

Die ablaufende und vergehende Lebens-Zeit hinter-lässt eine Lebens-Gestalt.

Im Laufe des Lebens zeichnet sich, bildlich gesprochen, eine „Gestalt“ ab: zuerst nur rudimentär, dann immer reichhaltiger, dichter, intensiver. Nach dem Ablaufen einer längeren Lebens-Strecke ist die vom Leben gezeichnete Gestalt-Individualität erkennbar.

Die jeweils individuelle Lebens-Gestalt sammelt alle von der abgelaufenen Zeit gezeichneten Linien und Striche sowie alle von ihr aufgetragenen Farben zu „einem“ Bild zusammen. Der Lebens-Gestalt eines Menschen eignet Einheitlichkeit.

Die Idee der „Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht“ stellt sich die Aufgabe, nach dem einheitlichen Bild einer abgelaufenen Strecke des menschlichen Lebens Ausschau zu halten und es philosophisch auf den Begriff zu bringen.

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Zur "Autobiographie in SINNphilosophischer Absicht" (1)

1. Kapitel

Zwischen 18 und 65

 

THEMA 1:

Die große Weite der eigenen Zukunft

und

die lange gestalt-entschiedene Lebens-Strecke

 

Mittwoch, 6. Februar 2013

Anfang Februar 1966, Lyzeum in Złotów, später Nachmittag. Um 20 Uhr 30 habe ich den Zug nach Lipka.

Das fortschreitende Abiturjahr. Das bedeutete für mich an erster Stelle, dass die Entscheidung über das Studienfach endlich zu fällen ist.

Je näher die Prüfungen kommen, desto dichter und intensiver wird die Zeit. Jeder Tag ist bedeutungsschwer.

 

Dieses äußerlich-situationelle Drängen der fortscheitenden Zeit hatte sein philosophisches Element. Es bestand aus drei Gliedern:

> Die Feststellung: Die Wahl des Studiums ist eine Wahl des Lebens.

> Die Frage: Was sind dafür die richtigen Wahl-Kriterien?

> Die Frage aller Fragen: Was ist das entscheidende Kriterium-der-Kriterien?

Allem zuvor war das zu klären – und aufgrund dieser Klärung zu entscheiden. Dies war, dachte ich, noch vor dem Abitur zu „erledigen“.

Gelungen ist mir das nicht. Die entscheidenden Ansichten kamen erst im ersten Monat an der Uni. Ihnen folgte kurz danach auch die entsprechende Lebens-Entscheidung.

Heute, nach 47 Jahren, blicke ich auf die so anfangende Lebens-Strecke zurück. Welche Themen tauchen zunächst auf?

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